Die Untersuchung des Stresshormons Cortisol , der geschlechtsspezifische Hormone als auch die Untersuchung moderner Stuhlparameter sind für die Diagnostik und Therapie stressbedingter, körperlicher als auch psychosomatischer Erkrankungen ein wichtige Grundlage.
Der Hormonspeicheltest
Die Untersuchung von Hormonen ist im Blut, Speichel und Urin möglich. Wobei jedes Untersuchungsmedium seine Vor- und Nachteile hat. Auch können manche Hormone oder Komponenten nur mit einer Methode erfasst werden.
Besonders für die Erfassung eines pulsatilen Ausschüttungsrhytmus (stoßweise Ausschüttung in bestimmten Abständen) wie bei dem Stresshormon Cortisol ist diese Vorgehensweise von Vorteil. Es können so über den Tag verteilt 7 Proben entnommen werden um zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen. Auch für die Messung des Schlafhormons Melatonin ist dies die Methode der Wahl, da die Abnahme in der Nacht erfolgen muss.
Die Probenentnahmen des Speichels kann ganz einfach zu Haus durchgeführt werden, es ist dafür kein Praxisbesuch mit einer Blutentnahme notwendig Durch die Messung im Speichel können die Hormone in ungebundener Form erfasst werden, was bei einer Blutentnahme nur für die Schilddrüsenhormone möglich ist. Es können aber nur ungebundene, sogenannte freie Hormone aktiv sein. Sie können durch das Andocken an den Hormonrezeptor biologische Wirkungen in der Zelle auslösen. Viele Hormone sind jedoch an Transporteiweiße gebunden und können somit nicht aktiv sein. Sie sind also nicht bioverfügbar und somit ohne Wirkung.
Diagnostik mit Hilfe moderner Stuhlparameter
Als erweiterte Ursachendiagnostik gewinnt eine genaue Stuhluntersuchung außer bei Verdauungsbeschwerden immer mehr an Bedeutung hinsichtlich erhöhter Infektanfälligkeit, Erschöpfung und Burnout Syndrom als auch Beschwerden des sogenannten allergischen Formenkreises. Häufig hängen die Beschwerden zusammen und bedingen sich gegenseitig.
Die Probenentnahme des Stuhls kann ganz einfach zu Haus durchgeführt werden, es ist dafür kein Praxisbesuch notwendig. Die Probe wird von Ihnen mit vorgefertigten Versandtaschen an das Labor geschickt und Sie erhalten von dem Labor die Rechnung. Sowie der Befund bei mir in der Heilpraxis eingeht wird ein Termin zur Auswertung vereinbart, bei welchem die Laborergebnisse und die weitere Vorgehensweise besprochen wird. Sie erhalten eine Kopie des Befundes.
Folgende Faktoren werden untersucht
• Verdauungsleistung und Kapazität
• Störungen der Darmflora (Florastatus)
• Zustand der Darmschleimhaut und des damit verbundenen Immunsystems
• Nahrungsmittelallergien und Histaminosen
• Kohlenhydratintoleranz
• Verdauungsstörungen
Verdauungsstörungen
Die Verdauung von Nährstoffen beruht auf einem sensiblen Zusammenspiel von Hormonen und Verdauungssäften. Eine gestörte Verdauung zieht Nährstoffdefizite nach sich z.B. von Vitaminen und Mineralstoffen, welche wiederum für die normalen Körperfunktionen von äußerster Wichtigkeit sind. Gleichzeitig entstehen versstärkt giftige Stoffwechselprodukte die zu Schädigungen der Darmschleimhaut führen können was Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfällen verursacht, der sogenannten Reizdarmsymptomatik. Andererseits wird auch die Leber über die erhöhten giftigen Stoffwechselprodukte belastet und es ergibt sich ein erhöhtes Risiko für die Entstehung einer Nahrungsmittelallergie.
Störungen der Darmflora
Die Keimflora des Darms repräsentiert die höchste Zelldichte die jemals für ein Ökosystem beschrieben wurde und sie ist untrennbar mit den Funktionen des Darms verbunden. Letztendlich ermöglicht Sie uns erst das Überleben. Eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora (Fehlbesiedelung von Bakterien) kann ihre Aufgaben nur begrenzt oder gar nicht erfüllen. Dies kann entzündliche Störungen der Schleimhaut nach sich ziehen in Folge dessen sich chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Nahrungsmittelallergien entwickeln können.
Störungen der Darmschleimhaut, darmeigenes Immunsystem, Allergien
Im Darm befinden sich fast 80% aller (Abwehrzellen) und somit ist eigentlich er unser größtes Immunorgan. Die Immunzellen leisten vielfältige Abwehrreaktionen vor Ort und im ganzen Körper (systemisch). Im Darm werden die Nährstoffe aufgenommen, wozu seine Schleimhaut durchlässig sein muss. Gleichzeitig muss aber sichergestellt werden, dass Krankheitserreger wie Pilze, Viren, Bakterien, Parasiten, Giftstoffe und Allergene ( Allergie auslösende Stoffe ) nicht durch die Darmschleimhaut ins Blut wandern. Dazu gibt es ganz leistungsstarke Mechanismen in der Schleimhaut des Darms. Ist die Schleimhaut geschädigt z.B. durch eine aus dem Gelichgewicht geratene Darmflora, kommt es zu einer Reaktion des Körpers bei welchem Histamin ausgeschüttet wird, der Stoff welcher die Typischen Allergiesymptome auslöst (Jucken, Schwellungen, Tränenfluss, Ausschlag, Asthma). Wenn diese Allergiereaktion auftritt ist das ein Zeichen dafür dass das Allergen die erste Schutzbarriere der Darmschleimhaut passieren konnte und die Schleimhaut nicht intakt ist.
Kohlenhydratintoleranzen (Fructose, Lactose, Sorbit)
Verdauungsstörungen und die Störung der Nährstoffaufnahme von den Kohlenhydraten
Fructose, Lactose und Sorbit können eine Reizdarmähnliche Symptomatik hervorrufen. Langzeitfolgen dieser Problematik können Infektanfälligkeit, die Neigung zu Depressionen und Müdigkeit sein.
Foto: labor analyse chemie forschung : Michal Jarmoluk | Pixabay | CC BY 2.0.